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Evangelische Kirche Groß-Winternheim

Am südlichen Ortsausgang von Groß-Winternheim steht seit dem Jahre 1888 die evangelische Kirche, die gerne wegen ihrer Größe auch der "Selztaldom" genannt wird.

Die evangelische Kirche in Groß-Winternheim beherrscht das Bild des Orts zusammen mit der katholischen Kirche. Das wollte sie auch schon seit ihrer Erbauung in der Zeit von 1887 bis 1888 nach Plänen von Prof. Freiherr Heinrich von Schmidt. Sie wollte und will das sichtbare Zeichen evangelischen Glaubens im Ort sein. Von außenrecht recht groß erscheinend, im Volksmund wegen ihrer imposanten Erscheinung stolz der "Selztaldom" genannt, innen aber doch in Maßen einer Dorfkirche in der durchgehenden und klaren Form, die die Romanik neu aufnimmt.

Pfarrer von Groß-Winternheim war in dieser Zeit Dr. Krumm, dessen Grab immer noch auf dem nahen Friedhof besucht werden kann. Die bisherige Kirche war stark renovierungsbedürftig und wurde verkauft. Sie dient heute als Feuerwehrgerätehaus.

Über der Eingangstür das Steinrelief mit dem Gotteslamm des Mainzer Bildhauers Anton Scholl. Die Schrift darüber lautet: "Gott ist die Liebe" - eine Ansage dessen, was in der Kirche verkündigt wird und was die Gemeinde verbindet..

Betritt man die Kirche, richtet sich der Blick auf die Apsis mit ihren drei bunten Glasfenstern, von links nach rechts Johannes den Täufer, Christus und Moses darstellend. Besonders an einem sonnigen Morgen Leuten die kräftigen Farben der Gläser wunderbar.

Davor der Altar mit dem Kreuz als Zentrum des christlichen Glaubens, links davon der Taufstein, rechts die Kanzel.

Man geht weiter unter der Empore durch das Kirchenschiff und bleibt unweigerlich unter der mächtigen Kuppel mit dem Bild des das Brot segnenden Christus im Zentrum stehen. Wir feiern unter diesem Bild heute das Abendmahl.

Vier Darstellungen im unteren Bereich der Kuppel zeigen die Apostel Petrus und Paulus, König David und Abraham - Zeugen des Glaubens.

Es fallen die Bänder mit dem Tierkreiszeichen auf. Eine wirkliche Besonderheit in einer Kirche. Sie weisen auf Christus hin, den Herrn des Kosmos.

Die Kirche hat die Form eines Kreuzes. Vom Langhaus gesehen im rechten Querhaus die Rosette mit den Reformatoren, im linken Querhaus die Rosette mit den Evangelisten. Alle bunten Fenster sind Werke der Firma Beiler aus Heidelberg.

Man wendet sich zurück zum Eingang und sieht die Empore, die beherrscht wird von der Orgel, die 1973 von den Gebrüdern Oberlinger aus Windesheim unter Verwendung des Prospekts der führeren Orgel aus dem Jahr 1910 gebaut wurde.

Über dem Langhaus die schöne Holzdecke mit dezentem, goldfarbenem Muster.

Drei Glocken hängen im Turm über der großen Kuppel, sagen die Zeit an, künden vom Sterben in der Gemeinde und rufen zum Gottesdienst. Die beiden großen sind aus Stahl, weil ihre Vorgängerinnen in Kriegszeiten abgeliefert werden mussten. Nur die kleine Glocke ist aus Bronze.

Unsere Kirche ist zuallererst ein Ort des Gottesdienstes, wo Freud und Leid vor Gottes Angesicht in der Gemeinschaft der Glaubenden geteilt wird, ein Ort des Gebets. Ein Ort, an dem Gottesdienst Wort verkündigt und gehört wird, wo Menschen für ihr Leben gestärkt werden.

Manchmal finden in ihr Konzerte ganz unterschiedlicher Art statt. Gelegentlich nutzen wir den schönen Platz um die Kirche für Feste und andere Veranstaltungen.

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