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Grußwort aus dem Gemeindebrief

Liebe Leserin, lieber Leser,

Sommerzeit ist Urlaubszeit.

Sind Sie auch urlaubsreif? Und freuen Sie sich auf Tage, an denen Sie einfach ausspannen können – ganz ohne Verpflichtungen und ganz ohne Stress?

Einfach ein paar Tage wegfahren, alles hinter sich lassen,...

Ja, wenn da nur das Packen nicht wäre, dann wäre in den Urlaub fahren noch schöner!

Was nimmt man mit? Wird’s warm oder kalt? Braucht man auch etwas Schickes oder reichen ein paar T-Shirts?

Muss man vorher noch etwas einkaufen? Vielleicht hätte man doch eine Checkliste machen sollen, was man alles braucht!

Und nehmen Sie sich auch jedes Mal vor, nur noch das wichtigste mitzunehmen, nachdem man im letzten Jahr doch wieder viel zu viel dabei hatte?

Aber was ist denn das eigentlich wirklich Wichtige?

Zahnbürste, Unterwäsche, ein Paar Jeans und ein T-Shirt?

Oder vielleicht doch den Partner/die Partnerin, die Kinder oder Freund:innen und Bekannte?

Oder einfach nur ein richtig gutes Buch? Oder das Handy?

 

Ja, was ist denn das wirklich Wichtige?

Die Bibel erzählt uns keine Urlaubsgeschichten – aber sie erzählt uns von Menschen, die ausgezogen sind, ihren Weg zu gehen.

Da gibt es Abraham, der auf Gottes Gebot hin seine Heimat verlässt ohne zu wissen wohin es ihn eigentlich verschlagen wird.

Und da gibt es Rut, die mit ihrer Schwiegermutter in ein für sie total fremdes Land zieht.

und es gibt die Jüngerinnen und Jünger, die alles hinter sich gelassen haben und mit Jesus gegangen sind.

Und natürlich Paulus und seine Begleiter, die so unheimlich weit gereist sind, um das Christentum zu verbreiten und auf die nicht das Luxushotel gewartet hat, sondern am Ende sogar das Gefängnis und der Tod.

 

Wie groß mag deren Köfferchen oder damals wohl eher Sack wohl gewesen sein? Was war drin? Ein paar Kleider? Ein Erinnerungsstück an zuhause? Vielleicht ein Stein aus der Heimat, vielleicht auch etwas, das den Liebsten gehört hat...?

 

Auf jeden Fall hatten Sie eine ganz große Portion Vertrauen in Ihrem Gepäck: Vertrauen darauf, dass, unabhängig davon, was sie so in ihrem Gepäck haben, wie viel Wichtiges und Unwichtiges, das eventuell Vergessene und das zu viel Eingepackte, Gott sie auf ihrem Weg, auf ihren Reisen begleitet.

 

Sicherlich hatten sie manchmal ziemlich schwer zu tragen auf ihrem Weg, ganz einfach an äußeren Bedingungen wie Hitze, Durst und Hunger, aber wahrscheinlich auch an Zweifeln und Kraftlosigkeit – aber ihr Grundvertrauen, das ist geblieben:  vielleicht so eine Art innerer Kompass, der sie auf allen ihren Wegen begleitet hat, egal welche Grenzen sie auch überschritten haben und überschreiten mussten: Ländergrenzen und auch die eigenen.

Gott ist mitgegangen.

In diesem Sinne: Gute Reise auf allen Wegen – Gott behütet.

Ihre Pfarrerin Bärbel Gnamm


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